Fünfzig. – Vom Blick nach hinten und zur Seite…
Böse Zungen behaupten, Männer seien ab einem gewissen Alter nur noch dazu zu gebrauchen, schwere Sachen hoch zu heben oder Spinnen tot zu machen. Tatsächlich werde ich im April fünfzig, und natürlich durchläuft niemand diese Zeit ohne „die“ Frage des Bekannten, des Freundes, des Verwandten oder des Kollegen, wie das denn jetzt so ist, also ob man denn jetzt irgendwie damit hadert oder sogar ein Problem damit hat. So als ob man sich deswegen jetzt gleich zum Sterben in den Wald legen oder sich mit Benzin übergießen würde. Ich habe mir jedenfalls kein Skateboard gekauft, habe noch kein Abonnement bei Spotify, Instagram kenne ich nur von Erzählungen, und ach ja. – Ich habe noch nicht einmal einen You Tube – Kanal, ohne den es ja scheinbar heutzutage überhaupt nicht mehr geht. Also, wenn euch das gefällt, dann malt mir bei meiner Party einfach ein „Daumen hoch“ auf meine Serviette.
Es ist auch gar nicht die Zahl, es sind auch nicht die Wehwehchen, nicht die Lach- oder Zornesfalten, es ist auch nicht das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben, und erst Recht ist es keine Angst davor, älter zu werden. Aber ich gönne mir einen Moment, in dem ich stehen bleibe und zurück blicke. Dabei stelle ich fest, dass es weniger die Kindheit, das Aufwachsen in meinem kleinen Dorf, die Schule oder all das, was auch zu meinen 50 Jahren gehört und länger zurück liegt ist, das ich mir bewusst mache. Vielmehr waren besonderes einprägsam die letzten rd. 20 Jahre von Schönem und Schwerem geprägt, und ich stelle fest, mein Rückblick tut mir gut. Warum? Nun, weil ich hinsehe und begreife: Ich habe allen Grund, dankbar zu sein! Wir alle, meine Familie, sind gesund, und wir helfen uns gegenseitig. Wir haben Krankheit, Pflege, Sorgen, Umzüge und den Tod zusammen durchgestanden. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, wir haben uns getröstet, Meinungen ausgetauscht, stundenlang telefoniert, und am Ende des Tages wusste jeder von uns: Ich bin nicht allein, und du bist es auch nicht! Für diese Erfahrung bin ich dankbar. Die Sorgen und die Arbeit haben uns zusammengeschweißt, auch wenn ich am Ende dazu geneigt bin zu sagen: Ein Schnupfen unserer Eltern hätte dazu auch gereicht. Aber was hat all das denn nun ausgerechnet mit einer solchen Komödie zu tun? – Nun, man muss sich das wohl vorstellen, wie eine Waage, die im Idealfall ausgeglichen sein sollte. Das Innehalten und reflektieren, was uns besonders belastet, was uns mitgenommen hat wäre zu einseitig. Ausgeglichen und damit gerecht wird es erst, wenn man all dem auch die positiven Gedanken und Erlebnisse gegenüberstellt. Das habe ich getan, und ich war wirklich bemüht, aber ich habe bei meiner 50-jährigen Zwischenbilanz selbst dann noch feststellen müssen, dass noch viel zu viel Melancholie dabei war, die dann auch noch mehr und mehr die Oberhand gewann. Also habe ich die Melancholie angenommen und mit einem Trick überlistet: Mit dem Schreiben (m)einer Komödie, in der ich die fünfzig und vor allem mich selbst nicht zu ernst nehme. Und wer weiß? Egal, ob ich bald Falten von einer Größe habe, dass ich Erdnüsse drin verstecken kann, das Schöne ist: Bereits beim Schreiben bin ich gezwungen, mich mit Lustigem zu beschäftigen, denn es soll ja schließlich eine Komödie werden und kein Asylantrag. Und währenddessen keimt bei mir die Frage auf: Wem – von den Zuschauern einmal abgesehen – helfe ich nun damit? Was gebe ich wirklich ab von meinem Glück?
und am Ende des Tages wusste jeder von uns: Ich bin nicht allein, und du bist es auch nicht! Für diese Erfahrung bin ich dankbar. Die Sorgen und die Arbeit haben uns zusammengeschweißt, auch wenn ich am Ende dazu geneigt bin zu sagen: Ein Schnupfen unserer Eltern hätte dazu auch gereicht. Aber was hat all das denn nun ausgerechnet mit einer solchen Komödie zu tun? – Nun, man muss sich das wohl vorstellen, wie eine Waage, die im Idealfall ausgeglichen sein sollte. Das Innehalten und reflektieren, was uns besonders belastet, was uns mitgenommen hat wäre zu einseitig. Ausgeglichen und damit gerecht wird es erst, wenn man all dem auch die positiven Gedanken und Erlebnisse gegenüberstellt. Das habe ich getan, und ich war wirklich bemüht, aber ich habe bei meiner 50-jährigen Zwischenbilanz selbst dann noch feststellen müssen, dass noch viel zu viel Melancholie dabei war, die dann auch noch mehr und mehr die Oberhand gewann. Also habe ich die Melancholie angenommen und mit einem Trick überlistet: Mit dem Schreiben (m)einer Komödie, in der ich die fünfzig und vor allem mich selbst nicht zu ernst nehme. Und wer weiß? Egal, ob ich bald Falten von einer Größe habe, dass ich Erdnüsse drin verstecken kann, das Schöne ist: Bereits beim Schreiben bin ich gezwungen, mich mit Lustigem zu beschäftigen, denn es soll ja schließlich eine Komödie werden und kein Asylantrag. Und währenddessen keimt bei mir die Frage auf: Wem – von den Zuschauern einmal abgesehen – helfe ich nun damit? Was gebe ich wirklich ab von meinem Glück?
Ich bin nicht allein, und du bist es auch nicht! Für diese Erfahrung bin ich dankbar. Die Sorgen und die Arbeit haben uns zusammengeschweißt, auch wenn ich am Ende dazu geneigt bin zu sagen: Ein Schnupfen unserer Eltern hätte dazu auch gereicht. Aber was hat all das denn nun ausgerechnet mit einer solchen Komödie zu tun? – Nun, man muss sich das wohl vorstellen, wie eine Waage, die im Idealfall ausgeglichen sein sollte. Das Innehalten und reflektieren, was uns besonders belastet, was uns mitgenommen hat wäre zu einseitig. Ausgeglichen und damit gerecht wird es erst, wenn man all dem auch die positiven Gedanken und Erlebnisse gegenüberstellt. Das habe ich getan, und ich war wirklich bemüht, aber ich habe bei meiner 50-jährigen Zwischenbilanz selbst dann noch feststellen müssen, dass noch viel zu viel Melancholie dabei war, die dann auch noch mehr und mehr die Oberhand gewann. Also habe ich die Melancholie angenommen und mit einem Trick überlistet: Mit dem Schreiben (m)einer Komödie, in der ich die fünfzig und vor allem mich selbst nicht zu ernst nehme. Und wer weiß? Egal, ob ich bald Falten von einer Größe habe, dass ich Erdnüsse drin verstecken kann, das Schöne ist: Bereits beim Schreiben bin ich gezwungen, mich mit Lustigem zu beschäftigen, denn es soll ja schließlich eine Komödie werden und kein Asylantrag. Und währenddessen keimt bei mir die Frage auf: Wem – von den Zuschauern einmal abgesehen – helfe ich nun damit? Was gebe ich wirklich ab von meinem Glück?
Ich bin jetzt aktives Vereinsmitglied im Kinderhospitz Syke und spende immerhin den rd. zehnfachen Jahresbeitrag. Und vielleicht soll ich bald noch mehr tun. Vielleicht werde ich mit dieser Schreiberei noch proaktiv gebraucht, und ich kann damit sogar noch viel mehr helfen. Mal sehen. Ich bin ja erst 50. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich fühl`mich deshalb nicht gleich als Samariter, aber im Laufe der Zeit hat sich einfach der Blick verändert. Ich sehe genauer hin! Natürlich soll man nach vorne schauen, aber entgegen so manch gegenläufiger Liedertexte lohnt sich sehr wohl der Blick zur Seite. So nehme ich den Schwung aus der ebenso ernsthaften wie angenehmen Erfahrung, wenn`s drauf ankommt einander gegenseitig nicht allein zu lassen und füreinander da zu sein, mit. – Während ich mir gleichzeitig Mühe gebe, mit Komödien zu unterhalten und mir damit mehr soziales Engegagement zu leisten. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es gibt auch vieles, das ich nicht kann. – Und es gibt vieles, das ich angeblich nicht kann. Besonders als Kind tun solche Phrasen weh, aber heute weiß ich: Jeder steuert etwas bei. Jeder auf seine Weise. Jeder mit dem, was er kann. So hat mir das Leben außerhalb des Elternhauses schließlich deutlich gemacht: Lass sie reden. Lass sie lachen. Ich weiß, was ich weiß… . Und dazu gehört eben auch, dass eben der besagte Blick zur Seite immer lohnt, um sich die Frage zu stellen: Wer braucht mich, mit dem was ich kann? Wer steht da an der Seite, wer schafft es nicht allein, und wen kann ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, mit dem was ich kann, noch mitnehmen? Das finde ich sinngebend. Ich bin gespannt. Und ich hab ja noch Zeit. – Fünfzig ist kein Alter!